Über die Ausstellung

park in progress. Stadtlabor unterwegs in den Wallanlagen

18. Mai – 21. September 2014

Einen Sommer lang stehen Frankfurts Wallanlagen im Fokus. Im grünen Anlagenring um die City spielt die vierte Stadtlabor unterwegs – Ausstellung. Bei dem partizipativen Ausstellungsformat des historischen museums frankfurt haben die Frankfurterinnen und Frankfurter das Wort. 60 Beiträge verteilt über Untermainanlage, Gallusanlage, Taunusanlage, Bockenheimer Anlage, Eschenheimer Anlage und Obermainanlage zeigen unterschiedliche Perspektiven auf den Innenstadt – Park.

 

Gelbe Stangen markieren jedes Exponat. Sie leiten durch die 5 km lange Grünfläche und stellen eine visuelle Verbindung zwischen dem inzwischen durch Autostraßen getrennten Anlagenring wieder her. Der Titel park in progress ist Programm. Die Ausstellung lädt ein zur Bewegung, so erschließen sich die über 5,2 Kilometer Grünfläche verstreuten Beiträge am besten.

In einem einjährigen Prozess haben die Teilnehmer des partizipativen Ausstellungsprojekts an der Entstehung der Beiträge gearbeitet und damit kaleidoskophaft unterschiedliche Perspektiven auf den Ort versammelt. Das Stadtlabor unterwegs bietet für ganz unterschiedliche Bedeutungsebenen einen Rahmen und eine Bühne. Und zeigt: Die Wallanlagen sind den Bewohnern der Stadt wichtig. Der Park ist Lieblingsort, Treffpunkt, Arbeitsweg, Wohn – , Verweil – oder Erholungsort. Für wieder andere ist er ein Dorn im Auge, Protestraum, Standortvorteil oder einfach Mittagspausenplatz.

Die Beiträge haben unterschiedliche Schwerpunkte. Historische Ansichten und Perspektiven zeigen, wie sich das Bollwerk zunächst in Gärten und dann zum öffentlichen Anlagenring entwickelte. Dafür stehen Postkarten aus der Sammlung von Dieter Church oder die intensive Auseinandersetzung des Ehepaars Steiner, die auch bei Spaziergängen zu Wort kommen. Im östlichen Teil wird das „Jüdische Leben rund um die Anlagen“ untersucht, an anderer Stelle zeigen Geschichten „Verschwundener Denkmäler“, unter welchen Umständen Kunstwerke in den Wallanlagen ihre Orte verlassen mussten.

Fragen der Nutzung und der gegenwärtigen Bedeutung der Wallanlagen behandeln soziologische und dokumentarische Beiträge: Die Portraits „Menschen in den Wallanlagen“ oder der „Wunschbaum der Wohnungslosen“ sind Beispiele dafür, wie ein genauer Blick auf persönliche Bedeutungsebenen die Sichtweisen auf den Park und seine Nutzer entscheidend bereichern kann. Auch künstlerische Beiträge bearbeiten diese Frage: Es erwarten die Besucher etwa ein „Zeichnerischer Spaziergang“ von Katharina Müller (Kamü), Fotografien von Hubert Gloss und Peter Seidel oder elektronische Kompositionen zum „Sound der Wallanlagen“ von CLUBbleu. Die Ausstellung mit Prozess – und Laborcharakter bietet auch Mitgestaltungsmöglichkeiten: Am Willy – Brandt – Platz entsteht ein offenes LeseSchreibLabor, WEGEN:WALLANLAGE N entwickelt künstlerische Wegemarkierungen und in der Friedberger Anlage wächst aus Müll ein Kunstwerk im Sinne einer sozialen Skulptur. Nie zuvor waren die Dimensionen der Ausstellungsfläche und die Bandbreite der Beiträge so groß wie bei „park in progress“.

Mit einem kostenlosen Faltplan, der an vielen Stellen in der Stadt erhältlich ist, können sich Besucher der Ausstellung einen Überblick ve rschaffen. Während die Wanderkarte die einzelnen Stationen im Anlagenring verzeichnet, bietet die Rückseite eine chronologische Darstellung aller Veranstaltungen, die zum Projekt gehören. Darüber hinaus liefert eine ebenfalls kostenlos erhältliche Smartphone – App umfangreiche Informationen mit beispielsweise zusätzlichen Audiospuren und dem Wallanlagen – Quiz. Bei der spielerischen Erkundung der Wallanlagen winken den Gewinnern Plakate, Postkarten, Bücher oder auch ein freier Eintritt ins historische museum frankfurt .

 

18. Mai – 21. September 2014 – park in progress. Stadtlabor unterwegs Wallanlagen.

Ausstellung im öffentlichen Raum, Wallanlagen Frankfurt am Main.

 

Kontakt: Sonja Thiel, Kuratorin

Telefon: 069 212 43380

Mail: sonja.thiel(at)stadt-frankfurt.de

 

Alle Termine in der Übersicht finden Sie im Kalender des historischen museums (blaue Schrift).

Die Smartphone-App gibts hier zum Download!

 

Die Ausstellung oder einzelne Beiträge werden unterstützt durch:

Sparkasse 1822 (Partner des Stadtlabor unterwegs), Aventis Foundation – Programm KulturMut, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Europäische Zentralbank, freunde&förderer des historischen museums frankfurt, ING-DiBA, Firma Arnold Verkehrsabsicherung, BBS Speditions GmbH, LG Druckkultur GmbH; Ortsbeirat 1, Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft, Kulturamt der Stadt Frankfurt

 

Kooperationspartner:

Literaturhaus Frankfurt, Jüdisches Museum Frankfurt, Schauspiel Frankfurt ; Ämter der Stadt Frankfurt: Kulturamt, Grünflächenamt Frankfurt am Main, Umweltamt Frankfurt am Main, Denkmalamt und AMKA; Landessportbund Hessen – AK Geschichte, Nachbarschaftszentrum Ostend; Gabriele Juvan, Künstlerin ; integrative Drogenhilfe e.V. – Café FriedA;  evanda – Leben mit Parkinson e.V.; academia de tango; Frankfurter Verein für private Hilfe an Gefährdeten e. V., Howard-Philipps-Haus; Katakombe Kulturhaus Frankfurt; Initiative 9. November; Theaterhaus Kinder- und Jugendtheater Schützenstraße; Anna-Schmidt-Schule; Hochbunker/Gedenkstätte; Fleming‘s Hotel Deluxe; Bürgerinstitut Rothschildpark; Initiative Rettet die Bäume – Rettet die Wallanlagen; FES; Björn Wissenbach, Anlagenberater; Literaturbetrieb e.V.; AIDS-Hilfe Frankfurt; ADFC; Bürgerinstitut Rothschildpark; ClubBleu, Soundkünstler; Institut für Alltagsforschung / Red Park; KulturRegion FrankfurtRheinMain

 

Ausstellende:

Spomenka Aleckovic, Anlageberater – Ferdinand Heide, Klaus Hannappel; Gisela Becker, Meiki Beck, Jenni Benert, Dieter Church, CLUBBleu – Julia Mihály, Felix Leuschner; Swantje Dahlen, Hans-Georg Dannert, evanda-Leben mit Parkinson e.V – Helmut Schubert, Brigitte Kämpf, Bernhard Schaaf; Helga Franke, Jüdisches Museum Frankfurt – Sonja Thäder; Hubert Gloss, Irene Glueck, Jan-Paul Goroncy, Projektgruppe GrünGürtel, Howard-Philipps-Haus – Frank Paulun; Herbert Heise, Gisela Henning, Cornelia F.Ch. Heier, Susanne Hieble, Jelena Hild, Winfried Hofmann-Jarczyck, Jochen Ickert, Gabriele Juvan, LeseSchreibKollektiv, Verena Kuni, Karolin Leitermann, Irene Meyer, Ingeborg Müller, Kamü/Katharina Müller, Peter Postleb, Nachbarschaftszentrum Ostend – Hans-Joachim Prenzel, Gudrun Schmidt, Nora Finzel, Christiane Dubuque; Arno Rothacker, Red Park – Jörg Thums, Tim Schuster; Peter Schermer, Anna Schmidt Schule, Peter Seidel, Gabriele Steiner, Manfred Steiner.

Vielen Dank!

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