Letzte Gelegenheit: Vollendete SkulpturMüllSkulptur

Über vier Monate hinweg haben Klienten der integrativen drogenhilfe e.V., Café Frieda Müll in der Friedberger Anlage gesammelt und ihn gemeinsam mit der Kommunikationskünstlerin Gabriele Juvan zu einer Skulptur aus Müll weiterbearbeitet. Die gemeinsame Arbeit sollte das Ausmaß an täglich anfallendem Müll in den Wallanlagen zeigen. Gleichzeitig ist auch eine „soziale Skulptur“ entstanden – Begegnungen zwischen den Parkreinigern, Parkbesuchern und vielen Anliegern haben das Projekt lebendig gemacht. Die Reaktionen auf das Projekt waren sehr gemischt – aber so muss Kunst auch funktionieren, oder? Die temporäre Skulptur in der Friedberger Anlage ist nun vollendet und wird morgen abgebaut!

Mit der finalen Form der Skulptur erhält das Projekt seinen künstlerischen Abschluss.

Alle sind herzlich eingeladen zum Abbau der Skulptur, Höhe der Friedberger Anlage 24: Am Dienstag, 23.9. ab 9:30 Uhr. Das ist die letzte Gelegenheit, mit den Beteiligten und der Künstlerin Gabriele Juvan zu sprechen und das temporäre Kunstwerk zu begutachten. Für alle anderen gibt es hier Impressionen…

Einladung: Finissage von „park in progress“

Wir laden herzlich ein zur Finissage von „park in progress“ am Sonntag, 21. September. Wir machen eine letzte gemeinsame Fahrradtour, die ab 14:00 Uhr an der Alten Oper startet und dann die Strecke der historischen Stadtstaffel von 1925 (Ri. Main) abfährt. Alle Teilnehmer/innen erhalten auf Wunsch ihre Ausstellungstafel und alle anderen können sich noch ein letztes Mal an der Assoziationskette durch die Wallanlagen erfreuen! Ende ist 16 Uhr wieder an der Alten Oper!

Am Samstag, 20. September locken noch mal die Präsentation der fertigen „SkulpturMüllSkulptur“! Ab 15 Uhr kann in der Friedberger Anlage die in den vergangenen drei Monaten gewachsene Skulptur in ihrer endgültigen künstlerischen Form betrachtet werden. Es sei verraten: das wird spektakulär!

 

Die Ausstellung war ein großer Erfolg, ein spannendes Sammelsurium aus Begegnungen, Beziehungen und Stadterforschung! Wir sind traurig, dass die Zeit schon wieder vorüber ist – ein ausführliches Resümee und weitere Eindrücke der vergangenen drei Monate gibt es bald an dieser Stelle!

Stadtlabor-Debatte mit Hanno Rauterberg auf 29.10. verschoben

Die Fishbowl-Bestuhlung im Leopold-Sonnemann Saal sah schon sehr vielversprechend aus, leider kann die Stadtlabor-Debatte HEUTE ABEND mit Hanno Rauterberg wegen Krankheit nicht stattfinden. Das ist sehr schade, denn wir hatten schon von Stadtguerilla-Taktiken geträumt, im Geiste die Stricknadeln gezückt und interventionistische Plakate gemalt.

Superschnell haben wir schon einen Ersatztermin gefunden, es wird der 29.Oktober 2014, 18 Uhr – an dem Abend wird die Dokumentation zur Ausstellung vorgestellt und die Stadtlabor-Debatte nachgeholt! Wir freuen uns auf viele Besucher*innen!

Zwietracht am Brunnen – Video online

Unser kleines Online-Archiv wächst und wächst: Hier entlang geht´s zum Video vom „Brunnenfest“ – das insgesamt vier mal voller Elan von einer Schauspielertruppe um Irene Glueck im Bürgergarten der Eschenheimer Anlage durchgeführt wurde. Über das Brunnenfest kann hier ausführlich gelesen werden. Danke an Michael Tarnowski für das Video!

 

Stadtstaffel-Läufe „Rund um die Frankfurter Anlagen“

Im Rahmen meiner Tätigkeit für den Arbeitskreis „Sport und Geschichte“ beim Landessportbund Hessen habe ich 2013 erfahren, dass die Wallanlagen Thema des aktuellen Stadtlabors des historischen museums frankfurt sind. Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um das Thema „Geschichte der Stadtstaffel-Läufe“ in die Planungsüberlegungen einzubringen, da regionale und lokale Bezüge der Sportgeschichte in unserer Gesellschaft heute nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Die von mir konzipierte Tafel 15 der Ausstellung in den Wallanlagen beschäftigt sich daher mit der Frankfurter Stadtstaffel. Außerdem werde ich am Montag, 8. Sept. 2014, im Nachbarschaftszentrum Ostend über die äußerst abwechslungsreiche Geschichte der Stadtstaffel-Läufe in Frankfurt referieren. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Darüber hinaus soll bei der Finissage der Ausstellung am 21. Sept. 2014 ab 14 Uhr mit einer Fahrradtour um den Anlagenring auch an den historischen Staffellauf von 1925 erinnert werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Konkurrenzkampf zwischen dem traditionellen deutschen „Turnen“ und dem englischen „Sport“ voll entbrannt. Wohl auch aus Gründen der Öffentlichkeitsarbeit propagierten die „Sportler“ deshalb die Veranstaltung von „Groß-Staffelläufen“ in den großen deutschen Städten. An diesen Staffel-Läufen nahmen jeweils Mannschaften mit relativ vielen Läufern teil, die eine größere Distanz überwinden mussten.

1908 wurde die erste Groß-Staffel in Deutschland auf der Strecke Potsdam – Berlin ausgetragen. Diese Staffel entwickelte sich zum Vorbild für entsprechende Staffel-Läufe in anderen deutschen Großstädten. In Frankfurt fand 1911 die erste „Stadtstaffel“ statt, an der sich vor allem die Frankfurter Fußball- und Rugbyvereine beteiligten. Die beiden ersten Staffeln wurden von den Mannschaften des SC 1880 Frankfurt gewonnen. 1913 siegte der Frankfurter Fußballverein als Vorläufer von Eintracht Frankfurt.

Stadtlabor Wallanlagen_Streckenplan 1957_web

Vor allem in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts waren die Stadtstaffeln in Frankfurt sehr beliebt und entwickelten sich zu Höhepunkten des Frankfurter Sportgeschehens. Die letzte Stadtstaffel in der NS-Zeit fand 1942 statt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde bereits 1947 wieder eine Stadtstaffel ausgetragen. Diese Tradition hielt sich bis 1960. Danach gab es nur noch sporadisch einzelne Staffel-Läufe bis zur letzten Stadtstaffel im Jahr 1980.

An die Stadtstaffel schlossen sich in der Regel „Werbemärsche“ an, die häufig am „Römer“ endeten. Dort wurden dann Reden gehalten und die Sieger geehrt. Zur Teilnahme waren nicht nur die Läufer eines Vereins, sondern auch Vertreter aller anderen Abteilungen dieses Vereins verpflichtet. Die von Musikkapellen begleiteten „Werbemärsche“ fanden natürlich ebenfalls das besondere Interesse der Frankfurter Bevölkerung.

Leider ist die Erinnerung an diese und andere bedeutende frühere Frankfurter Sportveranstaltungen, zu denen auch die berühmten Ruderregatten gehörten, heute weitgehend verloren gegangen. Daher möchte ich zumindest auf die Stadtstaffel-Läufe aufmerksam machen, die zeitweise Zehntausende von Zuschauern auf die Frankfurter Straßen lockten. Austragungsort dieser Stadtstaffeln waren seit 1925 sehr häufig die Straßen rund um die Wallanlagen.

 

Stadtlabor Wallanlagen_ Emmi Haux am Ziel 1926

 

Termin: Montag, 8. September 2014, 18:30 Uhr
Vortrag: Die Frankfurter Stadtstaffel

Mit Peter Schermer, Landessportbund Hessen

Ort: Nachbarschaftszentrum Ostend (Uhlandstr. 50, 60314 Frankfurt)

 

Sonntag, 21. September 2014, 14 Uhr

Finissage der Ausstellung: Fahrradtour um den Anlagenring

Erinnerung an den historischen Staffellauf von 1925

Treffpunkt: Alte Oper, Bockenheimer Anlage

 

→ Die Stadtstaffel zum Nachhören in der Smartphone-App: Peter Schermer über den Auschluss jüdischer Sportler von der Frankfurter Stadtstaffel (Untermainanlage)