Einladung: Finissage von „park in progress“

Wir laden herzlich ein zur Finissage von „park in progress“ am Sonntag, 21. September. Wir machen eine letzte gemeinsame Fahrradtour, die ab 14:00 Uhr an der Alten Oper startet und dann die Strecke der historischen Stadtstaffel von 1925 (Ri. Main) abfährt. Alle Teilnehmer/innen erhalten auf Wunsch ihre Ausstellungstafel und alle anderen können sich noch ein letztes Mal an der Assoziationskette durch die Wallanlagen erfreuen! Ende ist 16 Uhr wieder an der Alten Oper!

Am Samstag, 20. September locken noch mal die Präsentation der fertigen „SkulpturMüllSkulptur“! Ab 15 Uhr kann in der Friedberger Anlage die in den vergangenen drei Monaten gewachsene Skulptur in ihrer endgültigen künstlerischen Form betrachtet werden. Es sei verraten: das wird spektakulär!

 

Die Ausstellung war ein großer Erfolg, ein spannendes Sammelsurium aus Begegnungen, Beziehungen und Stadterforschung! Wir sind traurig, dass die Zeit schon wieder vorüber ist – ein ausführliches Resümee und weitere Eindrücke der vergangenen drei Monate gibt es bald an dieser Stelle!

Das Museumsuferfest in den Wallanlagen

In diesem Jahr hoffen wir ganz besonders auf gutes Wetter beim Museumsuferfest – das kurze Herbst-Intermezzo könnte sich doch ganz vortrefflich in einen goldenen Spätsommer wandeln und die Wallanlagen ein weiteres Mal in Szene setzen? Wir drücken die Daumen, klopfen auf Holz und essen unsere Teller brav leer, damit wir am kommenden Wochenende endlich die Performance Gruppe „red park“ im Stadtlabor unterwegs erleben können! Nachdem die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage zur Verschiebung der Sperrbatzenkrawall-Performance führte, gibt es am 29./30. August nun ein Performance-Doppelfeature:

Bockenheimer Anlage_Stadtbad Mitte, (c) Dieter Church, Foto: Horst Ziegenfusz

Den Anfang macht das Sleep-In „Park & Breakfast“ am 29. August ab 20 Uhr in der Bockenheimer Anlage. Thema sind die verschiedenen Interessen, die schon seit Entstehung des Anlagenrings um eine Aneignung der öffentlichen Grünanlagen ringen. Als die Regierung der Stadt Frankfurt 1802 beschloss die Mauern des Stadtwalls abzutragen, sollten die entstehenden Freiflächen in den Dienst der Stadtbevölkerung gestellt werden, um öffentlich zugängliche Grünanlagen zu schaffen. Der 1827 unternommene Versuch, den Schutz der Anlagen durch die Frankfurter „Wallservitut“ dauerhaft festzuschreiben, kann städteplanerisch als sehr fortschrittlich gelobt werden. Trotzdem wurde diese Vereinbarung häufig umgangen. „red park“ möchte den zweckfreien Gebrauch des öffentlichen Raums gegenüber privatwirtschaftlichen Interessen verteidigen. Sie laden daher dazu ein, gemeinsam eine Nacht in den Wallanlagen zu verbringen. Der Abend beginnt mit einer Soiree urbaner Aneignung, mit Laubdusche, Dreibatzenoper und Mitternachtskino. Enden wird Park & Breakfast mit einem gemeinsamen Frühstück und alternativem Wellnessprogramm. Treffpunkt ist die Bockenheimer Anlage auf Höhe des Hilton Hotels, Schlafsack nicht vergessen!

Am Samstag, den 30. August laden „red park“ ab 20 Uhr erneut zur Verständigung über die Notwendigkeit kommender Aufstände in die Friedberger Anlage ein. Anlass sind die Sperrbatzen-Krawalle von 1831 am Allerheiligentor. Mehr zur Performance findet sich im Blogpost von letzter Woche.

Wallanlagen_Märchenbrunnen (c) hmf, Foto: Petra Welzel

Außerdem bieten wir am Sonntagvormittag um 11 Uhr zwei Spaziergänge durch die Ausstellung an:

  • Einmal wird es um das Format Stadtlabor unterwegs gehen. Wie entwickelt man eine partizipative Ausstellung und warum sind die Wallanlagen Thema des mobilen Ausstellungsformats? Die Tour bietet einen Überblick über die 60 Ausstellungsbeiträge, steuert ausgewählte künstlerische und historische Beiträge an und wirft einen Blick hinter die Kulissen der partizipativen Ausstellungsarbeit. Treffpunkt ist der Brunnen am Willy-Brandt-Platz.
  • Außerdem wird es einen Rundgang zur Geschichte der Wallanlagen geben. Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten, wie und warum es zu den Frankfurter Wallanlagen kam und wie sich die Befestigungsanlagen zu prachtvollen Gärten entwickelten, wer die Macher der Wallanlagen waren und was die „Wallservitut“ ist, dann erhalten Sie Antworten auf dem Rundgang vom Bürgergarten bis zum Nizza am Mainufer. Die Tour mit Manfred und Gabriele Steiner beginnt am Flemings Hotel Deluxe am Eschenheimer Tor.

Batzen, Bags and Boxes: Die Sperrbatzenkrawalle

red park lädt zur Verständigung über die Notwendigkeit kommender Aufstände ein! Zwischen historischen Ereignissen und aktuellen Vorkommnissen setzt sich red park mit Fragen um Freiheit im öffentlichen Raum auseinander. Alle Anwesenden sind eingeladen sich an der Performance zu beteiligen und vom Allerheiligentor zum Rechneigrabenweiher das städtische Zusammenleben dynamisch zu verhandeln.

Stadtlabor Beitrag Nr.53

Ausgangspunkt sind die Sperrbatzen-Krawalle von 1831 am Allerheiligentor, die aufgrund einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Frankfurter Bürger/innen entstanden. Die willkürliche Festsetzung einer von oben verordneten Einschränkung der Öffnung der Stadttore führte am 24. und 25.Oktober 1831 zu heftigen Kämpfen zwischen bewaffneten Sicherheitskräften (Linienmilitär) und Teilen der nach Freiheit strebenden Bewohner/innen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Die Schließung der Stadttore um 21h statt um 22h, wie es an den Herbstfesttagen seit langem üblich war, zeigte sich als ein Akt der Provokation, der nicht stillschweigend hingenommen wurde. Der Versuch das stetig wachsende Freiheitsstreben durch Repression und Disziplinierungsinstrumentarien einzuschränken scheiterte am Willen der Frankfurter Bürger. Der finanzielle Aspekt bei der Zwangsabgabe eines ‚Sperrbatzen’, um nach 21h die Stadttore noch passieren zu dürfen spielte hierbei eine untergeordnete Rolle. Das Aufbegehren richtete sich gegen systematische Regulierungen und die Bevormundung durch die Stadtregierung.

Sperrbatzen-Krawall am Allerheiligentor am 24.10.1831

Auch heute findet, in den letzten Jahren verstärkt, ein Ausschluss von Bürger/innen aus der Innenstadt statt: durch steigende Mieten, die Regulierung abweichenden Verhaltens, racial profiling und die zunehmende Privatisierung und Ökonomisierung des öffentlichen Raums.

Die Performance bringt verschiedene Perspektiven der Ereignisse der Herbsttage 1831 zur Erscheinung und setzt sie in Bezug zu aktuellen Diskursen. Auf der zweiten Ebene werden zentral die brisanten Konflikte thematisiert, wie sie aus den Forderungen nach einer Veränderung alltäglicher Verhältnisse und der Notwendigkeit kommender Aufstände entstehen, die mit Stadtentwicklungsprozessen und Stadtmarketingtendenzen kollidieren.

Vorab gibt es im Audiobeitrag auf der Smartphone-App schon mal eine akustische Einstimmung.

Treffpunkt: 30. August 2014, 20:00h Allerheiligentor/Friedberger Anlage (Ausstellungspunkt 53) oder um 21h am Rechneigraben

Urbaner Klangteppich

Wer kennt sie nicht, die Klänge der Stadt: Baustellengeräusche, Motorenlärm, Vogelgezwitscher und Stimmengewirr. Man könnte sich still mit geschlossenen Augen in die Stadt stellen und nur auf den Klang konzentrieren – man würde noch viel mehr entdecken, um die Stadt zu vermessen. Auch die Wallanlagen haben einen eigenen Klang – zwischen Hochhäusern bricht sich der Schall der Baustellen und manchmal setzen sich die Vögel gegen die Straßenbahn durch. CLUBbleu hat zugehört.

Die Musik, die von den beiden Künstlern daraus entwickelt wurde, verwundert und fasziniert gleichzeitig: Experimentelle, abgehackte Sounds vermischen sich mit elektronischen Rhythmen, aus minimalen Sequenzen der Stadt entstehen neue Klangteppiche. CLUBbleu nennt das Recycling. Recycelt werden Sounds von Orten, die visuell als „Ort“ verstanden werden, auditiv hingegen einen Nicht-Ort darstellen. Eine Beobachtung, die von den beiden Künstlern in Frankfurt während ihrer Field-Recordings häufig gemacht wurde.

Das Ergebnis: Elektro-Noise-Klänge, analoge Synthesizer, Field Recordings und Live-Elektronik verbinden sich in ihrer Musik mit Einflüssen aus elektroakustischer Musik und Elementen aus Electronica, Industrial und Death Metal. Wie das klingen kann?

CLUBbleu sind Julia Mihály und Felix Leuschner – die beiden Künstler haben sich neu niedergelassen im Rhein/Main Gebiet und das Stadtlabor-Projekt von Anfang an begeistert begleitet, uns kräftig beim Crowdfunding unterstützt und  das Gesamtprojekt als Chance für sich begriffen, die Stadt zu entdecken, zu vermessen, anzueignen. Mit ihren einzigartigen, faszinierenden Sound-Komposititionen haben Sie einen eigenen Wallanlagen-Klang geschaffen. Das Konzert am 16.7. wurde nicht zuletzt durch den Visuellen Künstler Tosh Leykum aus Hannover zu einem fesselnden Gesamterlebnis. Vielen Dank!

Wers gerne mag: Hier geht es zur Smartphone-App – für jede der sieben Anlagenabschnitte haben CLUBbleu einen eigenen Sound komponiert. Wer es noch mehr mag, kann die CD „Dark Energy – frankfurt album“ im historischen museum erwerben!

Liebesbriefe und Liebesgeschichten im öffentlichen Raum II

Mittwoch, 23. Juli 2014
LiebesGeschichten im öffentlichen Raum II

Hier am Ende der Friedberger Anlage ist es nicht lauschig oder idyllisch. Kein Röschen, keine schattenspendende Laube weit und breit. Vor der Metallskulptur liegen grobe Schottersteine und es wächst nur kärglich Grünzeug.
Genau der richtige Ort für Liebesgeschichten.

Die krude Umgebung setzte die Geschichten, die am 23. Juli vorgelesen wurden in den Mittelpunkt der Zuhörer  -– dank „“Verstärkung““.

Liebesbriefe, -geschichten und…
……kurzer Überblick in die Sittengeschichte des Ancien Régime von Eduard Fuchs um 1910. Blick in die Pestzeit mit Decamerone von Giovanni Boccacio Mittelalter. Surrealistischer Ausflug in „Die Windsbraut“ von Leonora Carrington. Ein Fingerzeig in die existenzialistische Literatur von Carson McCullers. Abschnitt aus „Die Tigerin“ von Walter Serner 1925. Kapitel aus „Simplex Simplicissimus“ von Christoffel Grimmelshausen Barock. Streifung der 60er Jahre des 20 Jhdt. Wolf Wondratschek. Unter dem Balkon mit einem Ausschnitt aus“ Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand Barock. Kurze Sprünge mit Joachim Ringelnatz und Eugen Roth zum Schluss.

Es ist als stünde eine Laube am Platz.

Hitzeflimmern

Hitzeflimmern

 

 

Erinnerung an das jüdische Ostend

Die östlichen Wallanlagen sind Schausplatz ehemaligen jüdischen Lebens in Frankfurt. In der aktuellen Stadtlabor-Ausstellung zeigen gleich vier Stationen des Nachbarschaftszentrums Ostend Spuren jüdischer Geschichte vor Ort und tragen dazu bei, den Stadtteil mit neuen Augen zu sehen!

Am Sonntag, 20. Juli 2014 findet eine Führung zum „Jüdischen Leben“ statt – im Anschluss kann wunderbarer Klezmermusik gelauscht werden!

Verschiedene Orte an den Wallanlagen stehen exemplarisch für jüdisches Leben. Dort wo heute der Hochbunker Friedberger Anlage steht, stand von 1907-1942 die orthodoxe Synagoge, die bereits 1938 zeitens der Reichspogromnacht teils zerstört worden war. 1943 bauten französische Kriegsgefangene dort den Hochbunker. Ein Stück weiter erinnert eine Station zum Uhrtürmchen, das momentan restauriert wird, an seine Funktion im Rahmen des Sabbats. Auch die alte Stadtbibliothek, das heutige Literaturhaus, das Lessingdenkmal in der Obermainanlage und die Synagoge in der Schützenstraße werden vielseitig bespielt und thematisiert. Die Beiträge 51, 52, 56 und 59 sind dafür anzusteuern! Einfach die Wanderkarte im Literaturhaus oder hmf abholen!

Die AG Geschichte (Christiane Dubuque, Nora Finzel, Gudrun Schmidt und Hans-Joachim Prenzel) möchte mit ihren Ausstellungsbeiträgen auch an die Schicksale der Frankfurter jüdischen Bevölkerung erinnern. Während der NS-Zeit wurden mehr als 30.000 Frankfurter Juden vertrieben oder deportiert und in den Konzentrationslagern ermordet.

 

Termine:

Sonntag, 20. Juli 2014, 15 Uhr: Führung „Jüdisches Leben“, Treffpunkt: Hochbunker, Friedberger Anlage

Sonntag, 20. Juli 2014, 17 Uhr: Konzert: Klezmers Techter, Hof Kinder- und Jugendtheater Schützenstraße 12

Sonntag, 24. August 2014, 11 Uhr: Führung „Jüdisches Leben“ Treffpunkt: Kinder- und Jugendtheater Schützenstr. 12

Sonntag, 7. September 2014, 11 Uhr: Führung „Jüdisches Leben“ Treffpunkt: Kinder- und Jugendtheater Schützenstr. 12

Eine Kooperation des Nachbarschaftszentrums Ostend, dem Jüdischen Museum, Theaterhaus Schützenstraße, Initiative 9. November – mit Dank an die Akteure: Jürgen Steinmetz, Klezmers Techter und die ING DiBA für die Unterstützung des Klezmer-Konzerts!

Ein verwunschener Garten in der Eschenheimer Anlage

Das Stadtlabor ist ein erstaunlicher Schmelziegel von und für Frankfurt-Experten. Den Bürgergarten / Tiefgarten in der Eschenheimer Anlage kennen die wenigesten, Irene Glueck weiß dafür umso mehr Geschichten darüber zu erzählen. Sie setzt den verwunschenen, romantischen Garten und seinen Brunnen für eine unterhaltsames Theaterstück in Szene. Am Samstag ist wieder „Brunnenfest“!

Römerbrunnen_Eschenheimer Anlage_C00193_001_(c) hmf

Brunnen waren lebensnotwendiger Mittelpunkt der mittelalterlichern und neuzeitlichen Städte. In Frankfurt war die Stadtbevölkerung von 1550 bis 1690 von 12 000 Einwohnern auf 23 000 gewachsen. 1802 versorgten 80 Brunnen und viele Pumpen bereits 40 000 Einwohner. Die Brunnenordnung regelte die Nutzung der öffentlichen Brunnen. Sie zeugt von vielen Konflikten, die sich rund um die Brunnen abspielten. In den Criminalia (Gerichtsakten) sind solche Streitereien häufig verzeichnet. So wurde das Wasser durch Tierkadaver, Unrat oder Abwässer der Gerber verschmutzt. Einmal wurde sogar die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Erst spät verstand man den Zusammenhang zwischen dem verschmutzten Wasser und verheerenden Epidemien. Irene Glueck meint: Wasser ist unsere Leben, Symbol der Reinheit und Reinigung – unzählige Flussgötter, Nixen und Wassermänner sind der Phantasie der Menschen entsprungen. So lag es für Irene Glueck auf der Hand, mit ihrer Thatertruppe ein unterhaltsames Stück zu entwickeln! Und es sei verraten: Es ist sehr sehenswert! Und nun, da die höhere Gewalt wie Fußball-WM oder Regenzeit hoffentlich vorbei ist – lohnt es sich umso mehr am Samstag in die Wallanlagen zu kommen.

Der Bürgergarten wurde 1982 eingeweiht in Erinnerung an die im Zweiten Weltkrieg untergegangenen Bürgergärten, insbesonder den schönen Du Fay´schen Tiefgarten in der Taunusanlage. Der Brunnenschmuck und die Säulen der Pergola stammen vom Löwenstein`schen Palais. Dieser Adelspalast stand dort, wo sich heute die Türme der Deutschen Bank befinden. Der Brunnen fließt heute leider nicht mehr und ist auf der Suche nach Paten. Interessierte melden sich beim Grünflächenamt!

Das Theaterstück „Zwietracht am Brunnen“ lädt ein zu einem geselligen Brunnenfest im Tiefgarten. Am 19. Juli wird das Fest zusätzlich bereichert durch die sehenswerte Performance „Gardening my Empathy“ von Swantje Dahlen und Meiki Beck.

 Termine:

19. Juli, 16 Uhr, Tiefgarten, Eschenheimer Anlage

9. August, 16 Uhr, Tiefgarten, Eschenheimer Anlage

–> Ein Fest für die ganze Familie!

–> Gerne etwas zu essen mitbringen, für Getränke ist gesorgt. Dank an die Rapps Kelterei GmbH!

Mitwirkende: Hiltrud Hauschke, Lisa Keiper, Frieder Blümlein, Jutte Timmermann, Jean-Paul Dostal, Irene Glueck, Meiki Beck & Swantje Dahlen

Der Sound von Frankfurt

Wie klingt Frankfurt? Welchen Sound haben die Wallanlagen?

In der Friedberger Anlage überraschen ungewohnte Geräusche die Fußgänger, Radfahrer und Enten. Die Hörstation von CLUBbleu lässt den Sound der Wallanlagen auf neue Weise erklingen. Das Elektonik-Duo sammelt Klänge der Satdt, recycelt sie und arrangiert sie in experimenteller elektronischen Kompositionen neu. Am Mittwoch findet das Live-Konzert von CLUBbleu im historischen museum statt!

CLUBbleu sind Julia Mihály und Felix Leuschner – sie erforschen den Klang von Städten. Nach Augsburg und München haben sie sich nun an die klangliche Vermessung von Frankfurt gemacht. Besonders interessiert die beiden hier, wie sich urbane Plätze zu akustischen Nicht-Orten verwandeln können.

 

Die Wallanlagen waren wichtiger Ausgangspunkt für die urbanen Sounduntersuchungen: Der Grüngürtel zieht sich als ein schmales Band durch die hochtechnisierte Stadt und das maschinell geprägte Klangbild der Stadt bricht immer wieder akustisch in die Parkanlage ein. So kann sich ein Park, der als Raum öffentlicher Naherholung zunächst als Ort eingestuft wird, akustisch gesehen in einen Nicht-Ort verwandeln, indem das Klangbild der Natur von Geräuschen des Auto- und Flugverkehrs überlagert wird.

Unterscheiden muss man zwischen den Aufnahmen und den Kompositionen: Während die Fieldrecordings zeigen, wie gegensätzlich Frankfurts visuelle und klangliche Eindrücke sind, eröffnen die neu arrangierten elektronischen Kompsoitionen einen ganz einzigartigen Frankfurt-Sound, der sich zusammensetzt aus Schallwellen, die sich zwischen Hochhausfassaden brechen, aus Kreissägen und Hammerschlägen, aus Naturaufnahmen, Straßenbahnen, brachialen Explosionsgeräusche und  Unterwasserklängen des Mains.

Neben der Hörstation am Odeon findet sich übrigens in der Smartphone-App für jede Anlage eine eigene Komposition! Das zu diesem Anlass erarbeitete frankfurt album von CLUBbleu gibts im Museumsshop des historischen museums!

Am Mittwoch 16.7. kann im historischen museum frankfurt in entspannter Lounge-Atmosphäre dem Klang von Frankfurt und den Wallanlagen gelauscht werden. Wir freuen uns auf viele Besucher*innen!

CLUBbleu_CD-Release_Stadtlabor Wallanlagen_frankfurt album

 

 

Termin:

Konzert: Sound of Wallanlagen. Dark energy frankfurt album

Mittwoch, 16. Juli 2014, 19 Uhr

Ort: historisches museum frankfurt, Römerberg

Bernusgewölbe mit Lounge und Weinbar

Eintritt: 4€

 

Halbzeit fürs Stadtlabor: Bergfest im Park

Am vergangenen Samstag war „Tag der Wallanlagen“ – zur Halbzeit der aktuellen Stadtlabor-Ausstellung konnten Besucher/innen den Park durch die Augen der Ausstellungsmacher betrachten. An vielen Stationen standen die Mitwirkenden und berichteten von ihren Themen und Beiträgen, erzählten Märchen, öffneten ihre Haustüre oder strickten an der „Liebe“ für den Park. Wir freuen uns über das rege Interesse, das sich an vielen Orten gezeigt hat – und auf weitere 9 Wochen Ausstellungslaufzeit!

Ein neues Programm sollte außerdem den Kontakt des Museums zu internationalen Communities stärken: Unter der Federführung von Puneh Hennig, Stipendiatin des Programms Kulturelle Vielfalt und Migration haben wir gemeinsam mit dem AMKA (Amt für multikulturelle Angelegenheiten) dazu aufgerufen, die Ausstellung in verschiedenen Sprachen zu vermitteln. Für sechs Sprachen haben sich interessierte Multiplikatoren gemeldet: Auf Urdu, Tamil, Russisch, Polnisch, Nepali und Türkisch wurde für die jeweiligen Frankfurter Communities in Gruppen durch den Park geführt. Im Anschluss lud ein internationales Picknick, Spiele und argentinischer Tango zum Beisammensein ein. Das komplette Programm gibts hier noch mal zum Nachlesen.

Danke an alle mitwirkenden Ausstellungsmacher und Vermittler, es war ein schönes „Bergfest“ im Park!

Ganz besonderer Dank geht an die Kooperationspartner des Tages:

 

 

Tag der Wallanlagen – Programm 12. Juli 2014

Am 12. Juli 2014 ist Tag der Wallanlagen!

Zum Bergfest der Ausstellung „park in progress. Stadtlabor unterwegs in den Wallanlagen sind alle eingeladen, ihren Innenstadt-Park zu entdecken. Wer die Open-Air Ausstellung noch nicht kennt, hat an diesem Tag die einmalige Gelegenheit, mit den vielen Macher/innen ins Gespräch zu kommen. Mehrsprachige Führungen, ein internationales Picknick, eine Tangoveranstaltung und viele weitere Angebote erwarten die Besucher. Der Eintritt ist frei!

Was Sie erwartet:

60 Ausstellungsbeiträge sind in den sieben Abschnitten der Wallanlagen verteilt – die Co-Kuratoren stehen ab 13 Uhr für Gespräche an ihren Beiträgen bereit. Entdecken Sie flanierend oder mit dem Fahrrad die über 5km lange Parkanlage.

In 6 Sprachen wird außerdem durch die Anlagen geführt: Sprechen Sie Urdu, Türkisch, Polnisch, Russisch, Tamil oder Nepali – dann sind Sie eingeladen mit den Stadtlabor-Guides einzelne Abschnitte der Ausstellung zu erkunden. Zum internationalen Picknick in der Eschenheimer Anlage bringt jeder selbst etwas mit, Spiele aus aller Welt sind etwas für die ganze Familie. Danach darf Tango getanzt werden – eine Einführung für Anfänger inklusive!

Irene Glueck erzählt Maurische Märchen in der Eschenheimer Anlage; das Howard-Philipps-Haus, Einrichtung für wohnsitzlose Männer, lädt zur Besichtigung in die Gründerzeitvilla in der Eschenheimer Anlage 24 ein. Katharina Müller bietet eine Fahrradtour zu ihrem Ausstellungsbeitrag „Zeichnerischer Spaziergang“ an und evanda – Leben mit Parkinson e.V. informiert über die Parkinson-Krankheit und die therapeutische Wirkung des Tangotanzens. Für alle Tango-Fans gibt es ab 16 Uhr die Möglichkeit das Tanzbein zu schwingen! Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen Tag in den Wallanlagen!

Programm im Detail:

Samstag, 12. Juli 2014, 13-18 Uhr

  • Ab 13:00 Uhr: Ausstellungsmacher erwarten Sie an den Beiträgen im Park zum Gespräch.
  • 13:00 Uhr: Mehrsprachige Führungen:

o    Russisch, Nepali: Start am Literaturhaus, Schöne Aussicht 2.

o    Urdu, Türkisch: Start am Willy-Brandt-Platz, €-Skulptur

o    Polnisch, Tamil: Alte Oper, Pergola

  • Ab 13:00 Uhr: Irene Glueck erzählt Maurische Märchen. Ort: Eschenheimer Anlage, Höhe Gartenprojekt
  • 13:30 und 14:30 Uhr: Führung durch das Howard Philipps Haus (Einrichtung für Wohnungslose). Treffpunkt: „Wunschbaum Wohnungslosen“, Beitrag Nr. 41, Eschenheimer Anlage
  • 14:30 Uhr Internationales Picknick mit Spielen aus aller Welt. Ort: Eschenheimer Anlage, Höhe Blumenstraße. Bitte bringen Sie etwas für das Picknick mit – Getränke gegen Spende!
  • 15:00 Uhr: Fahrradtour zum „Zeichnerischen Spaziergang“ mit Katharina Müller, Start Literaturhaus
  • 16:00 Uhr: Tango im Park. Mit Einführung für Anfänger. Ort: Eschenheimer Anlage, Höhe Krögerstraße

 –> Die Wanderkarte erhalten Sie im Altbau des historischen museums, im kindermuseum oder vor Ort!

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit evanda e.V. – Leben mit Parkinson, academia de tango und dem Amt für Multikulturelle Angelegenheiten.

Um Anmeldung für die internationalen Führungen wird gebeten: Tel.: 069-212 47738 oder puneh.henning@stadt-frankfurt.de

Informationen: www.historisches-museum-frankfurt.de