Letzte Gelegenheit: Vollendete SkulpturMüllSkulptur

Über vier Monate hinweg haben Klienten der integrativen drogenhilfe e.V., Café Frieda Müll in der Friedberger Anlage gesammelt und ihn gemeinsam mit der Kommunikationskünstlerin Gabriele Juvan zu einer Skulptur aus Müll weiterbearbeitet. Die gemeinsame Arbeit sollte das Ausmaß an täglich anfallendem Müll in den Wallanlagen zeigen. Gleichzeitig ist auch eine „soziale Skulptur“ entstanden – Begegnungen zwischen den Parkreinigern, Parkbesuchern und vielen Anliegern haben das Projekt lebendig gemacht. Die Reaktionen auf das Projekt waren sehr gemischt – aber so muss Kunst auch funktionieren, oder? Die temporäre Skulptur in der Friedberger Anlage ist nun vollendet und wird morgen abgebaut!

Mit der finalen Form der Skulptur erhält das Projekt seinen künstlerischen Abschluss.

Alle sind herzlich eingeladen zum Abbau der Skulptur, Höhe der Friedberger Anlage 24: Am Dienstag, 23.9. ab 9:30 Uhr. Das ist die letzte Gelegenheit, mit den Beteiligten und der Künstlerin Gabriele Juvan zu sprechen und das temporäre Kunstwerk zu begutachten. Für alle anderen gibt es hier Impressionen…

Kleine Aufmerksamkeit für die Denkmäler in den Wallanlagen

Viel los in den Wallanlagen: Ein Denkmal hier, eine Skulptur da, Graffiti, Spielplätze, Sitzgelegenheiten, noch mehr Denkmäler und vielleicht auch mal ein Neubau. Alltägliche Nutzung, hohe Frequentierung, öffentlicher Raum: diese Faktoren tragen ganz selbstverständlich dazu bei, dass viele der Objekte in den Wallanlagen verschmutzt, besprayt oder verwittert sind.

Peter Postleb, den machen auch den „Müllsherrif“ nennen, hadert immer noch damit, dass er während seiner Zeit bei der „Stabsstelle Sauberes Frankfurt“ einmal aus Versehen Kunst als „Müll“ hat wegräumen lassen. Das erinnert natürlich ganz ausgezeichnet an Beuys oder auch Kippenberger. 

Wohl nicht nur um diesen etwas amüsanten Faux-pas wieder gut zu machen, hat er sich nun ein neues Projekt vorgenommen. Er unterstützt das künstlerische Projekt „MüllSkulpturMüll“ und er er plant, viele der Denkmäler in den Anlagen im Sommer durch Fachfirmen reinigen zu lassen. Momentan werden rund 17 Objekte ins Auge gefasst, die stark verschmutzt sind und denen Extra-Pflege angedeihen soll. Ganz unterschiedlich sind dabei die Anforderungen an die Reinigung: Das Schneewittchen-Denkmal ist so verwittert, dass es ganz vorsichtig per Hand gereinigt werden müsste, wohingegen die Patina des Guiollett-Denkmals natürlich geschützt werden muss. Unterstützt werden die Aktionen von der FES und der Wisag, andere Partner werden momentan noch gesucht.

Geplant sind die Aktionen für Juni/Juli, jetzt ist also die ideale Gelegenheit, noch ein paar Vorher- Fotos für nachher zu machen!

„Müll-Sheriff“ als Projektberater

Mit Peter Postleb konnte das Projekt Skulptur Müll Skulptur als prominenten Projektberater den ehemaligen Leiter der Stabsstelle Sauberes Frankfurt gewinnen. Während der gesamten Dauer des „Stadtlabors“ werden Mitarbeiter des Parkreinigungsteams der FriedA – integrative drogenhilfe e.V. gemeinsam mit mir als Projektkünstlerin auf der Wiese vor der Friedberger Anlage 24 eine ständig wachsende Skulptur aus dem täglich in der Friedberger Anlage eingesammelten trockenen Müll realisieren. Auf Peter Postlebs Initiative hin haben wir inzwischen Materialien gesichtet, mit denen der Müll in Form gebracht und in eine Skulptur verwandelt werden kann.

Von den Frankfurtern liebevoll als „Müll-Sheriff“ bezeichnet: Peter Postleb, der das Projekt ‚Skulptur Müll Skulptur‘ mit Tat und Rat unterstützt.

Von den Frankfurtern liebevoll als „Müll-Sheriff“ bezeichnet: Peter Postleb, der das Projekt ‚Skulptur Müll Skulptur‘ mit Tat und Rat unterstützt

 

Wie lässt sich Papier in eine gute Form bringen? Expertengespräch zwischen Guntram Hinse von der FES und Müll-Consultant Postleb

Wie lässt sich Papier in eine gute Form bringen? Expertengespräch zwischen Guntram Hinse von der FES und Müll-Consultant Postleb

Fotos: Juvan