Das Museumsuferfest in den Wallanlagen

In diesem Jahr hoffen wir ganz besonders auf gutes Wetter beim Museumsuferfest – das kurze Herbst-Intermezzo könnte sich doch ganz vortrefflich in einen goldenen Spätsommer wandeln und die Wallanlagen ein weiteres Mal in Szene setzen? Wir drücken die Daumen, klopfen auf Holz und essen unsere Teller brav leer, damit wir am kommenden Wochenende endlich die Performance Gruppe „red park“ im Stadtlabor unterwegs erleben können! Nachdem die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage zur Verschiebung der Sperrbatzenkrawall-Performance führte, gibt es am 29./30. August nun ein Performance-Doppelfeature:

Bockenheimer Anlage_Stadtbad Mitte, (c) Dieter Church, Foto: Horst Ziegenfusz

Den Anfang macht das Sleep-In „Park & Breakfast“ am 29. August ab 20 Uhr in der Bockenheimer Anlage. Thema sind die verschiedenen Interessen, die schon seit Entstehung des Anlagenrings um eine Aneignung der öffentlichen Grünanlagen ringen. Als die Regierung der Stadt Frankfurt 1802 beschloss die Mauern des Stadtwalls abzutragen, sollten die entstehenden Freiflächen in den Dienst der Stadtbevölkerung gestellt werden, um öffentlich zugängliche Grünanlagen zu schaffen. Der 1827 unternommene Versuch, den Schutz der Anlagen durch die Frankfurter „Wallservitut“ dauerhaft festzuschreiben, kann städteplanerisch als sehr fortschrittlich gelobt werden. Trotzdem wurde diese Vereinbarung häufig umgangen. „red park“ möchte den zweckfreien Gebrauch des öffentlichen Raums gegenüber privatwirtschaftlichen Interessen verteidigen. Sie laden daher dazu ein, gemeinsam eine Nacht in den Wallanlagen zu verbringen. Der Abend beginnt mit einer Soiree urbaner Aneignung, mit Laubdusche, Dreibatzenoper und Mitternachtskino. Enden wird Park & Breakfast mit einem gemeinsamen Frühstück und alternativem Wellnessprogramm. Treffpunkt ist die Bockenheimer Anlage auf Höhe des Hilton Hotels, Schlafsack nicht vergessen!

Am Samstag, den 30. August laden „red park“ ab 20 Uhr erneut zur Verständigung über die Notwendigkeit kommender Aufstände in die Friedberger Anlage ein. Anlass sind die Sperrbatzen-Krawalle von 1831 am Allerheiligentor. Mehr zur Performance findet sich im Blogpost von letzter Woche.

Wallanlagen_Märchenbrunnen (c) hmf, Foto: Petra Welzel

Außerdem bieten wir am Sonntagvormittag um 11 Uhr zwei Spaziergänge durch die Ausstellung an:

  • Einmal wird es um das Format Stadtlabor unterwegs gehen. Wie entwickelt man eine partizipative Ausstellung und warum sind die Wallanlagen Thema des mobilen Ausstellungsformats? Die Tour bietet einen Überblick über die 60 Ausstellungsbeiträge, steuert ausgewählte künstlerische und historische Beiträge an und wirft einen Blick hinter die Kulissen der partizipativen Ausstellungsarbeit. Treffpunkt ist der Brunnen am Willy-Brandt-Platz.
  • Außerdem wird es einen Rundgang zur Geschichte der Wallanlagen geben. Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten, wie und warum es zu den Frankfurter Wallanlagen kam und wie sich die Befestigungsanlagen zu prachtvollen Gärten entwickelten, wer die Macher der Wallanlagen waren und was die „Wallservitut“ ist, dann erhalten Sie Antworten auf dem Rundgang vom Bürgergarten bis zum Nizza am Mainufer. Die Tour mit Manfred und Gabriele Steiner beginnt am Flemings Hotel Deluxe am Eschenheimer Tor.

2 Kommentare zu Das Museumsuferfest in den Wallanlagen

  • Uwe Freiholz

    Beste Grüße an euch,

    aber so langsam könnt ihr die Sprinkleranlage
    abstellen. Der Rasen ist so grün, wie selten im August.

    Uwe

    p.s. der gemeine Frankfurter darf auch „das Wallservitut“
    sache.

    p.p.s Ein Hinweis auf das Baumkaster ist mir bis jetzt entgangen.
    Ist nämlich eine tolle Online-Präsentation.

  • Sonja Thiel

    grünen rasen kann es nie genug geben, oder nicht?
    und Beiträge zum Baumkataster gibt auf dem Blog von G. Becker: http://stadtundnatur.wordpress.com/ oder natürlich beim Grünflächenamt selbst.
    schöne Grüße!
    sonja thiel

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